Englisch sprechen zu können, gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen, um sich in der Welt sicher bewegen zu können. Ebenso wichtig ist es, mit der Sprache auch die Lebens- und Arbeitswelt der Menschen kennen zu lernen, die sie tagtäglich gebrauchen – nicht in Frankfurt oder in Berlin, sondern im Alltag in Sydney, in San Francisco oder Boston, London, Wellington usw. Erst beides zusammen macht den/die Experten/in aus, der/die diese Kenntnisse auch beruflich kompetent nutzen kann.
Die Sprachwelt am Arbeitsplatz ist eine andere als die der Alltags- und Umgangssprache. Das Praktikum hilft auf dieser Ebene dem Erlernen der Fachsprache auf die Beine, – ganz davon abgesehen, dass es die fachlichen Qualifikationen durch ungewohnte Fragestellungen und Aufgaben auf die Probe stellt und erweitert.
Und nicht zu vergessen: es ist immer von Vorteil, wenn man auch außerhalb seines heimischen Kreises ein Netzwerk von internationalen Kollegen und Freunden aufbauen kann. Hier ist der ideale Ausgangspunkt für eine internationale Karriere, für die die Beherrschung des Englischen schon lange eine Voraussetzung ist.
Standard ist das offene Praktikum „im Block“ mit 35-40 Arbeitsstunden pro Woche zwischen 2 und 12 Monaten, dessen fachlicher Inhalt zwischen Arbeitgeber und Praktikant/in frei ausgehandelt wird.
Häufig wird dieser Praktikumstyp, vor allem wenn es sich um ein integriertes Pflichtpraktikum handelt, von Forderungen der Hochschule oder einer entsprechenden Institution dominiert, die bei Abweichungen die Anerkennung verweigern. Es ist eminent wichtig, die Details solcher Anforderungen bei der Praktikumssuche zu berücksichtigen.
Ein anderer populärer Typ des Praktikums kombiniert einen Sprach- oder Fachkurs mit einem Praktikum, das entweder angehängt wird an den Kurs oder halbtags parallel läuft. Bei visumspflichtigen Praktika gilt es dabei aufzupassen ! Ein weiterer Typ ist das „embedded“ Praktikum, das in ein Kursprogramm einer Institution eingebettet ist mit akademischer Vor- und Nacharbeit.
Bei der Wahl des richtigen Praktikums, wenn man überhaupt wählen kann, spielt oft die Finanzlage eine wichtige Rolle. Bei unbezahlten Praktika werden möglichst kurze Praktika die erste Wahl sein. Kombiprogramme, ob „embedded“ oder nicht, sind immer teuer, da die akademischen Praktikumsteile bezahlt werden müssen.
Das hängt von fachlichen und persönlichen Faktoren ab. Wenn fachliche Aspekte den Ausschlag geben, suche ich ein Praktikum in dem Land/dem Ort und bei dem Unternehmen, wo ich Entscheidendes dazulernen kann – ganz egal, wo dieser Ort geographisch oder klimatologisch ist: der Job geht vor. Wenn aber z.B. die Finanzen nur kurze Sprünge erlauben oder die klimatischen Verhältnisse für mich nicht tragbar sind, wird dies entscheidend sein für den Ort. Häufiger wird auch angeführt, dass man dort und dort Bekannte/Verwandte habe, oder keinesfalls „in die Provinz“ wolle, oder nur bei Unternehmen von Weltrang und mit entsprechendem Prestige arbeiten wolle usw. Bei solchen Wünschen geht es nicht um das Fachliche, sondern solche Praktika dienen anderen persönlichen Zielen. Die sind auch in Ordnung, sollten aber von Vornherein klar benannt werden.
Das ist zunächst einmal eine Frage der Finanzen. Ein Praktikumsvermittler, der nicht irgendwie von der öffentlichen Hand bezahlt ist, wird für seine Arbeit eine Gebühr verlangen. Je nach Land und vor allem Umfang des angebotenen Service und Qualität des Angebots kann diese Gebühr niedrig bei € 100 liegen, oder hoch bis zu € 2.500 und mehr. Die Vermittlung von relativ seltenen bezahlten Praktika liegt immer im höheren Bereich, gleich ob es sich um Praktika im Grundstudium handelt oder im Master-Bereich und darüber. Machen Sie sich die Mühe, Preise und Services der Vermittler zu vergleichen und nach „echten“ und verifizierbaren Erfahrungsberichten zu suchen.
Sebst zu suchen kostet Zeit und Energie: bei der Erstellung der Bewerbungsmaterialien Lebenslauf (c.v. oder resume´) und Begleitschreiben, bei der Adressensuche in „soliden“ und gepflegten Datenbanken (also etwa nicht !! www.monster.com !) sowie beim Nachhaken, wenn eine positive Antwort eingetroffen ist. Unser „Leitfaden“ im „Infocenter“ kann zum Verfahren einige Tipps geben. Unser Korrekturservice bietet das Checken der Bewerbungsunterlagen.
Unbedingt vor der Suche nach einem Job Klarheit über die Visums- und Versicherungsfrage verschaffen!!!